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1927 von Adolf Hölzel, dem Wegbereiter der Abstraktion, und dessen Schüler August Ludwig Schmitt gegründet, ist die Freie Kunstschule Stuttgart die älteste nicht-staatliche Akademie für Kunst und Design in Deutschland.

Das Lehrkonzept der Bauhaus-Pädagogik garantiert bis zum heutigen Tage eine innovative Ausbildung der internationalen Studentenschaft durch 16 Dozenten, die auf der Vermittlung solider künstlerischer Grundfertigkeiten fußt und stets auf die aktuellen ästhetischen Entwicklungen Bezug nimmt.Im Laufe der Zeit sind aus ihr bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wie Ben Willikens, Jan-Peter Tripp, Luisa Richter, Peter Lenk, Klaus Philipp oder Petr Hrbek hervorgegangen.

Akademie

Geschichte

Die kunstpädagogischen Ansätze der Gründungsväter zogen Ende der 20er-Jahre Studenten aus nah und fern an, die, von namhaften Lehrern angeleitet, durch ihr künstlerisches Schaffen das hervorragende Renommée des Hauses in die Kunstwelt trugen.

Eine jähe Unterbrechung erfuhr diese Tradition bereits 1934, als die Schule ihren Lehrbetrieb einstellte, um sich nicht der ihr diametral entgegenstehenden Kunstdoktrin der nationalsozialistischen Machthaber beugen zu müssen.

Seit der Wiederbegründung im Jahre 1946 durch zuvor verfemte Künstler der sogenannten „verlorenen Generation“ wie Hans Fähnle, Rudolf Müller, Heinrich Kübler und Emil Brüllmann, hat die Freie Kunstschule Stuttgart nicht nur in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf. Ihre besondere Bedeutung für Stuttgart und die Region unterstreicht die jahrzehntelange institutionelle Förderung durch die Landeshauptstadt.


Akademie

Gegenwart und Zukunft

Seit den 70er-Jahren ist die Freie Kunstschule Stuttgart auf dem Gelände der ehemaligen Südzuckerfabrik in Stuttgart-Bad Cannstatt beheimatet. Die soeben einer grundlegenden Sanierung unterzogenen Räumlichkeiten am Rande des Travertinparks bieten auf rund 2000 Quadratmetern Lehrenden und Studierenden ein einzigartiges Refugium für die kreativen Schaffensprozesse. Werkstätten für Bildhauerei, Radierung, Hochdruck und Lithographie ermöglichen, ebenso wie die Zeichensäle, Fotostudios und -labore sowie Video-, Computer- und Medienräume, eine zeitgemäße Ausbildung in den maßgeblichen Techniken künstlerischen Schaffens.

Das nach den Intentionen der Gründungsväter Hölzel und Schmitt bis heute einzigartige Lehrkonzept garantiert eine innovative Ausbildung der internationalen Studentenschaft durch 16  Dozenten, die auf der Vermittlung solider künstlerischer Grundfertigkeiten fußt und stets auf die aktuellen ästhetischen Entwicklungen Bezug nimmt.

Neben dem Angebot des achtsemestrigen Diplom-Studienganges „Freie Kunst“ mit den Fachbereichen „Freie Malerei“, „Freie Grafik“, „Illustration“ und „Dreidimensionales Gestalten“ ist die Freie Kunstschule Stuttgart zudem mit dem zweisemestrigen Basisstudium zur gründlichen Vorbereitung von Kunstmappen für ein Studium an staatlichen Akademien und Hochschulen seit Jahrzehnten erfolgreich und bietet Kurse für künstlerisch Interessierte jeglichen Alters auch im Abend- und Wochenend-Studium an.

Das hohe Niveau der Ausbildung belegen Kooperationen mit namhaften Institutionen im Hochschulbereich. Seit dem Sommersemester 2017 finden im Rahmen einer deutschlandweit bisher einzigartigen institutionellen Partnerschaft zwischen der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und der FKS gemeinsame Lehrveranstaltungen mit der Katholisch-Theologischen Fakultät statt, in welchen Studierende der Theologie und der Bildenden Künste in verschiedenen Seminaren Erkenntnisse über Ästhetik und Spiritualität in Theorie und Praxis erwerben.

Zudem besteht seit dem Jahr 2016 eine Kooperation mit dem Pacific North West College of Arts in Portland, Oregon. Die renommierte US-amerikanische Hochschule ist durch die FKS erstmals in Deutschland mit einer Partnerinstitution zum Zwecke des Austausches von Lehrenden und Studierenden verbunden.

Für die sich den Studierenden bereits im Rahmen ihrer Ausbildung bietenden Berufschancen sprechen Kooperationen im angewandt-gestalterischen Bereich mit öffentlich-rechtlichen Körperschaften (z. B. Kunst im öffentlichen Raum in der Landeshauptstadt Stuttgart, Projekte mit der Filmakademie Ludwigsburg oder dem ZDF)  sowie mit Unternehmen der freien Wirtschaft, etwa dem Weltmarktführer Villeroy & Boch im Bereich Produktgestaltungen.

Verbunden mit einem sich stets qualitativ weiterentwickelndem Lehrprogramm steigern die internationalen und interdisziplinären Netzwerke den Ruf der FKS als attraktiver Ausbildungsstätte, die in der Tradition ihrer Gründer erfolgreich ihren Weg in die Zukunft beschreitet.